Einzelhandel? Die meisten Menschen kaufen fast ausschließlich online ein.
Dies hat zur Folge, dass Ladenflächen immer häufiger leer stehen. Die Digitalisierung hat verheerende Auswirkungen auf ALLE deutschen Innenstädte.
Vor allem um die Weihnachtszeit herum sind die Innenstädte prall gefüllt, man findet kaum Parkplätze. Man sollte denken, dem Einzelhandel in den Innenstädten geht es prächtig – doch der Schein trügt.
Wirft man einen genaueren Blick auf das Angebot-Nachfrage-Verhältnis bei Geschäftsimmobilien wird deutlich, wie viel Einfluss das Internet auf den Einzelhandel hat.
Einzelhandel – ein No-Go für Investment-Profis
Sehr viele Investment-Profis legen kaum noch wert auf Geschäftsflächen, die sich nicht in Top-Lagen befinden.
Daher wird sich überlegt: Ist es dank der Digitalisierung rentabel anstatt eines Lokals eher eine Paketstation zu besitzen/vermieten?
Auch auf dem Büromarkt hinterlässt der Einfluss des Internets seine Spuren. Es werden massig neue Start-up Firmen oder Co-Working-Spaces aus dem Boden gestampft, bei denen sich ein Büro geteilt wird. Die jungen Unternehmen suchen vermehrt nach guten Lagen in großen Metropolen.
Einzelhandelsmieten im Keller
Die beiden internationalen Immobiliendienstleister JLL und Savills zeigen mit ihren Analysen den Einfluss der Digitalisierung auf.
Bei diesen Analysen wird beispielsweise aufgezeigt, dass deutschlandweit nur 19 von 185 Städten steigende Einzelhandelsmieten vermerkten. Und das trotz steigender Binnennachfrage.
Für 2017 wird ein weiterer Rückgang der Mieten erwartet, denn scheinbar lassen die Deutschen ihren Kaufrausch lieber in Onlineshops aus und verzichten auf die Läden in den Innenstädten.
„Leerstand wird ein Thema, vor allem in B-Lagen“, laut Experten.
Außnahmen bestätigen die Regel – Supermärkte weiterhin begehrt
Textilien, Technik, Bücher oder Wohnaccessoires werden fast ausschließlich online gekauft. Für die Deutschen kommt der Kauf von frischem Obst und ähnlichem auf diese Weise nicht in Frage. Genau aus diesem Grund sind Supermarktketten wie beispielsweise Rewe oder Aldi weiter am wachsen.
„In guten Einkaufslagen sind Supermarktketten wie Lidl, Aldi oder Rewe weiterhin auf Wachstumskurs”, sagt JLL-Marktexperte Helge Scheunemann.
Büroflächen deutlich im Plus
Bei Büros in guten Lagen sieht das ganz anders aus. Die Konjunktur sorgt für wachsende Firmenzahlen – und diese brauchen Platz.
In den meisten Städten fiel der Leerstand von 10% auf bloß noch 3%. Auch in Berlin wo es vor einigen Jahren noch günstige Loftetagen zu ergattern gab, sind Büroflächen inzwischen Mangelware. Wer sich in den kommenden Jahren Büroflächen zum mieten suchen will hat es schwer, Büronutzer müssen sich auf steigende Mieten und Flächenknappheit einstellen.
Weitere Informationen zum Thema Digitalisierung finden Sie hier.