Immobilien-Projektentwicklungen werden teurer!

Immobilien-Projektentwicklungen

Der BauMonitoring-Verband (BMeV) warnt vor steigenden Kosten für Immobilien-Projektentwicklungen.

Deutschland hinke schließlich im Bereich des BauMonitoring weit hinter der internationalen Entwicklung her. Der Verband will daher Initiativen für branchenweite Standards in der kommenden Zeit gerade auch in die regionalen Immobilien-Netzwerke tragen.

Der BMeV fordert einheitliche nationale Standards beim Risikomanagement in der Projektfinanzierung. Ohne verbindliche Vorgaben für ein stringentes Risikocontrolling, so die Prognose, werden die Kosten für Projektentwicklungen in economic growth | buero-gewerberaeume.deDeutschland erheblich ansteigen. Diese Standards sollen für sämtliche in der Projektentwicklung finanziell beteiligten Stakeholder gelten. Dies ist das zentrale Ergebnis des 1. BauMonitoring-Kongresses, zu dem der 2016 gegründete Verband rund 100 Entscheidungsträger aus der Finanz- und Immobilienwirtschaft in München versammelte.

Immobilien-Projektentwicklungen – Deutschland hinkt hinterher

„Deutschland hinkt im Bereich des BauMonitoring weit hinter der internationalen Entwicklung her. Es ist nun dringend geboten, die in anderen großen EU-Staaten längst etablierten allgemeinen Standards auch im hiesigen Markt zu implementieren. Für die weitere Verbreitung der von uns bereits angewandten Standards können wir auf ein wachsendes Netzwerk aus Institutionen und Unternehmen der Projektentwicklung und Projektfinanzierung blicken“, erklärt Marc Bonner, Vorstand des BMeV. Den BMeV-Standards zur Risikoüberwachung liegen verschiedene gesetzliche Regularien und Verbandsrichtlinien zugrunde, unter anderem die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder die Vorgaben des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW).

Verbindliche Qualifikation gefordert

Jörg Quentin, Managing Director für Immobilienanalyse und –bewertung bei der Deutschen Pfandbriefbank (pbb), forderte neben der international bereits üblichen Kostenübernahme des BauMonitoring durch den Bauherrn eine verbindliche Qualifikation für Baumonitore, die langjährige Erfahrung in der praktischen Projektabwicklung aufweisen sollten. Das Ziel des BMeV ist es, mittels eigener Ausbildungskurse eine Berufszertifizierung für Baumonitore zu erreichen. Zu den weiteren Rednern zählten unter anderem Dr. Hauke Brede, Chief Risk Officer (CRO) von Allianz Real Estate, Clarence Dixon, Global Head of Loan Services von CBRE, Michael Hiss, CEO der Flughafen München Baugesellschaft, sowie Prof. Stefan Leupertz, Vorsitzender des Deutschen Baugerichtstags.

Kosten bereits um 16% gestiegen

„Laut Baukostenindex sind im Bereich der Büro- und Gewerbeimmobilien die Entwicklungskosten seit 2010 um 16% gestiegen. Diese Steigerung kann durch ein effizientes und allgemein verbindliches BauMonitoring reduziert werden. Seitens des BMeV werden wir unsere Initiativen für branchenweite Standards in der kommenden Zeit gerade auch in die regionalen Immobilien-Netzwerke tragen“, ergänzt Bonner. Der nächste BauMonitoring-Kongress findet am 30.11.2017 in Düsseldorf statt.